Die Jahrestagung des Cycling Research Bord, inoffiziell auch als „Un-Konferenz“ bezeichnet, arbeitet nach den eigens definierten CAMPING-Prinzipien: creative, accessible, mutable, pleasurable, inspirational, nurturing, ground-breaking. Die diesjährge Ausgabe am 5. und 6. September 2024 in Zürich folgte diese Prinzipien in Präsentationen, Workshops und Postern. Das Themenspektrum spannte sich von Infrastrukturdesign bis Fahrradpolitik. Workshopthemen waren beispielsweise Journey Mapping for Inclusion, Bike Highway Planning, Messaging for Emergency Streets und Social Mobilisation in Cycling. Drei Keynote-Presentationen eröffneten und beendeten die Konferenz: Kay Axhausen (ETHZ, Schweiz) stellte das Projekt E-Bike City vor, das den Straßenraum für aktiven Mobilität umstrukturiert. Meredith Glaser (Urban Cycling Institute, Niederlande) betonte die Notwendigkeit einer interdisziplinären Forschung zum sozio-technischen System, das unter dem Begriff Fahrradfahren subsumiert wird. Marco te Brömmelstroet (Urban Cycling Institute, Niederlande) berichtete von den Eindrücken der vergangenen Konferenzen in Wuppertal, Amsterdam, Kopenhagen, Eindhofen, Delft und Nijmegen.
Keke Merz präsentierte deren Poster über die sozio-ökonomischen Effekte (wider economic benefits) von Fahrradinfrastruktur (WEBBI) und knüpfte Kontakte zu Forschenden aus Zürich, Brüssel und Kopenhagen, die an ähnlichen Themen arbeiten.
Der anwendungsorientierte Höhepunkt war die Fahrradexkursion durch Zürich am Freitag um 8:00 Uhr, bei der die Teilnehmenden sowohl innovative als auch problematische Straßengestaltung erleben konnte.
Weitere Informationen über die E-Bike City und das Cycling Research Board.